Der Kulturinteressierte packt sich zusammen und macht sich zur Seegrotte in Hinterbrühl auf; und - diesmal - hat er Glück, den die gegenwärtig zu anderen Tagen geschlossene Attraktion hat heute ausnahmsweise für eine gebuchte Touristengruppe offen, somit steht dem Besuch nichts im Wege.

Seegrotte Hinterbrühl

Durch einen langen Stollen geht es in das ehemalige Kalkbergwerk hinein; an Schaustollen, welche die schwierige Arbeit ohne Maschinen versinnbildlichen, vorbei, ...

... man kann Grubenhunte bewundern, ...

... bis zum Barbarastollen, welcher der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, gewidmet ist.

Eine wunderschöne Installation ist als der "Blaue See" zu bestaunen ...

... bevor sich die Gruppe zur unterirdischen Bootsfahrt aufmacht.

Einer für alle, alle für einen

Inzwischen sei angemerkt, dass auch das Bergwerk, neben dem Stiegenhaus der Burg Liechtenstein, als Filmkulisse für den Mantel-und-Degen-Film aus dem Jahr 1993 gedient hat. Hier eine Bootsrequisite ...

... und das Gefängnis.

Weich und sacht durch die Nacht

Im Boot angelangt,  geht es durch stille, dunkle, Kanäle ...

... welche in verschiedenen Farben ausgeleuchtet sind. Hier etwas Blaulicht ...

... und da ein in rotes Licht getauchter Tunnel.

Nach dem Ende der Bootsfahrt darf man noch ein bisschen herumgehen. Der Fotograf besucht den Turm, der auch die Stiege zum Notausgang beherbergt ...

... und den dort befindlichen Festsaal.

Auch befindet sich in den Gängen eine Gedenktafel, welche an Opfer aus der Zeit des Faschismus erinnert ...

... die als Zwangsarbeiter Flugzeugteile für die Heinkel He 162 bauen mussten.

Damit ist dieser Teil des Ausflugs beendet, und es geht durch den horizontalen Stollen wieder zurück ans Tageslicht.

Der Zisterzienserstift Heiligenkreuz

Um die Mittagszeit herum sucht sich der Besucher eine Sitzbank und genießt den Blick auf den Innenhof mit der Dreifaltigkeitssäule und den Kirchenportalen.

Die Tore selbst wurden im Nachhinein eingebaut; in den Anfangszeiten war es nur möglich, die Kirche über das Kloster zu betreten. Man lernt, dass die drei Fenster oberhalb des Hauptportals das Göttliche darstellen, nämlich den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

Da jetzt gerade Messe gelesen wird, geht es zuerst einmal in Richtung Lourdesgrotte. Man passiert eine Sonnenuhr ...

... bevor der Reisende die kleine Madonnenstatue entdeckt, welche wiederum von einer noch kleineren Figur flankiert wird.

Diagonal, auf der anderen Seite des Klosters, trifft der Besucher auf den Kalvarienberg in der Nähe der Haupteinfahrt.

Hier kann man wirklich Energie tanken. Die kleinen Stationen seitlich werden alternierend von Heiligenstatuen flankiert, es stehen sich zum Beispiel die Heilige Barbara, also wohl die Schutzpatronin der Bergleute, und die Heilige Katharina gegenüber, was eine Ausnahme darstellen dürfte, denn normalerweise findet der Spaziergänger beim Begehen dieses Weges rechterhand männliche und linkerhand weibliche Heilige vor.

Es fällt auf, dass die beiden weiblichen Heiligenfiguren Mieder tragen. Fast am Ende des Weges befindet sich eine kleine Kapelle, welche wieder von verschiedenen Statuen, hier abgebildet der Heilige Michael, wohl der Erzengel, bewacht wird.

Letztlich stößt man noch auf die Figur des Heiligen Leopold, das ist also der mit dem Kloster in der Hand ...

... bevor das Auge einen Blick zurück wirft.

Aber jetzt: das Kloster.

Im Hof fällt der Blick noch auf das Wappen des Stifts, bevor man sich im Inneren desweiteren versucht, an den Kreuzgewölben sattzusehen. Rechts im Bild ist der Sternenhimmel der Kirche auf hellem Hintergrund wahrzunehmen.

Der Audioguide erklärt den romanischen Stil des Kirchenschiffes, welches in etwa 20 Meter hoch sei ...

... und man bewundert den Altar ...

... aus verschiedenen Perspektiven.

Der Rundgang geht weiter über die Sakristei in die Fraterie ...

... und von dort in den Kreuzgang.

Auch in diesem Kloster ist der Kapitelsaal beeindruckend schön.

Ein Blick von der anderen Seite quer über den Klostergarten ...

... offenbart das Brunnenhaus, an dessen Glasfenstern sichtlich eine der ältesten Darstellungen der österreichischen Flagge zu erkennen ist.

Einige interessante Details, welche ein wenig an Geometrie und Mathematik erinnern, verraten die Fenster im Kreuzgang ...

... und der Beobachter entdeckt eine Markierung in den Mauersteinen. Zu anderer Gelegenheit, anderenorts, wurde einmal erklärt, dass solche Markierungen für die Abrechnungen der Steinmetze gedient haben sollen.

Das Jagdschloss Mayerling

Während also Heiligenkreuz ein gutes Qui aufweisen dürfte, wirkt Mayerling ob dessen Geschichte eher ein bisschen bedrückend, vielleicht gerade deshalb, weil es so liebevoll gepflegt ist.

Im Teepavillion werden Briefe und Texte, welche Mary Vetsera gewidmet sind, ausgestellt ...

... und ihr leerer, geöffneter, Sarg in den Räumlichkeiten des Jagschlosses.

Nach einem kurzen Rundgang verabschiedet man sich durch die Kapelle wieder nach draußen, fährt weiter nach Baden, findet wieder die Weinbergstrasse und schlägt endgültig den Weg nach Hause ein.